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Julius-Echter-Gymnasium
Dammsfeldstraße 20
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Deutschland
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Grundwissen Geschichte Jahrgangsstufe 7
Anleitung
Klicke auf die Balken mit den Grundwissensbegriffen, um die Beschreibungen aufzuklappen oder wieder zu schließen! So kannst du dein Grundwissen selbstständig überprüfen und einüben!
Viel Spaß und Erfolg wünscht dir die Fachschaft Geschichte!
1. Fähigkeit, den in Jahrgangsstufe 7 behandelten historischen Zeitraum anhand folgender Daten zu gliedern:
800 n. Chr.
Kaiserkrönung Karls des Großen

Darstellung der Kaiserkrönung (nicht zeitgenössisch)
1077 n. Chr.
Heinrich IV.: Gang nach Canossa

Heinrich IV.
1453 n. Chr.
Eroberung Konstantinopels
(Ende des oströmisches Reichs)

Darstellung der Eroberung von Konstantinopel
1492 n. Chr.
Entdeckung Amerikas durch Christopher Columbus

Darstellung der Landnahme durch Columbus
1517 n. Chr.
Beginn der Reformation

Martin Luther
(Gemälde von Lukas Cranach dem Älteren)
1618-1648
Dreißigjähriger Krieg

Zeitgenössische Darstellung der Gräuel des Dreißigjährigen Krieges von Jacques Callot
2. Fähigkeit, die folgenden historischen Begriffe zu verstehen, analytisch anzuwenden und sich mit ihrer Hilfe in Geschichte und Gegenwart zu orientieren:
König und Kaiser
König:
Herrscher eines Landes: Er steht an der Spitze eines Personenverbandes, über den er bestimmte Befugnisse besitzt. Er hat für Recht und Frieden zu sorgen und verfügt nach mittelalterlichem Verständnis aufgrund seiner Abstammung über ein besonderes Heil.
Kaiser:
Er ist der höchste weltliche Herrscher und der oberste Beschützer der römisch-christlichen Kirche.

Der sogenannte „Magdeburger Reiter“
zeigt Otto I., Herzog von Sachsen und König des Ostfrankenreichs, der 962 vom Papst in Rom zum Kaiser gekrönt wurde und seither als Gründer des Heiligen Römischen Reiches gilt.
Grundherrschaft
Herrschaft eines Adeligen über Land und Leute. Der Adelige überlässt als Grundherr Land (Hufe) den Bauern, die für die Nutzung Abgaben und Frondienste leisten müssen.
Lehenswesen
Besondere Form der Herrschaft im Mittelalter: Es beruht auf einem gegenseitigen Pflicht- und Treueverhältnis. Der Lehensherr verleiht dem Vasallen auf Lebenszeit Land, ein Amt oder Recht und gewährt ihm Schutz, verlangt dafür Rat und militärische Hilfe.

Zeitgenössische Darstellung der Lehnspyramide
Herzog
Bezeichnung für adelige Heerführer, die ihre führende Stellung in ihren Stämmen auch im Frieden behaupten konnten. Daraus entsteht ein Herrscheramt unterhalb des Königtums.
Adel
Gruppe (Stand) in der Gesellschaft, die aufgrund ihrer Abstammung bestimmte Vorrechte (Privilegien) beansprucht und häufig militärische Dienste sowie Verwaltungsaufgaben übernimmt.
Reichskirche
Bezeichnung für die Gesamtheit der hohen geistlichen Würdenträger im Reich (Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte usw.), auf die sich v.a. ottonische und salische Könige stützten und den Geistlichen weltliche Ämter übertrugen.
Investiturstreit
Mitte des 11. Jahrhunderts beginnende Auseinandersetzung zwischen König/Kaiser und Kirche um das Recht der Einsetzung der Bischöfe in ihr Amt (Investitur, lat. = Einkleidung), die zum Streit um die Vormachtstellung von weltlicher und geistlicher Macht führt. Einen Höhepunkt bildet der Canossa-Gang Heinrichs IV.

Darstellung der „Zweischwerterlehre“
Ritter
Berittene und gepanzerte Krieger des Mittelalters, die im Lauf der Zeit gemeinsame Ideale, Tugenden und Lebensformen entwickelten.

Ritter beim Lanzengefecht
(Bild aus der Manessischen Liederhandschrift)
Kreuzzug
Von der Kirche geförderte und geforderte Kriegszüge mit dem Ziel, das Heilige Land von der Herrschaft der Muslime zu befreien; später auch Bezeichnung für Kriege im Namen des Christentums.

Eroberung Jerusalams im Jahre 1099
Stadtrecht
Vom königlichen oder fürstlichen Stadtgründer festgelegte Rechtsgrundsätze und Privilegien, welche die Rechte und Freiheiten der Bürger sowie ihre Pflichten dem Stadtherrn gegenüber enthalten. Meist gehörte dazu auch das Recht der Selbstverwaltung.

Urkunde über die Stadtrechtsverleihung an Höchst am Main (heute Stadtteil von Frankfurt am Main)
Reichsstadt
Unmittelbar dem König/Kaiser unterstellt und diesem zu Heeresfolge und Steuerzahlungen verpflichtet. Ihre inneren Angelegenheiten regelt sie mithilfe eines Rates selbst.

Ansicht der freien Reichsstadt Nürnberg um 1500
Bürger
Alle freien Einwohner einer Stadt, die das Recht auf Grundbesitz und freie Wahl des Wohnsitzes haben.
Ghetto
Abgetrenntes, oft durch Mauern und Tore umgebenes Stadtviertel für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe. Im Mittelalter leben Juden in Ghettos und werden so aus der Gesellschaft ausgegrenzt.
Kurfürsten
Die seit dem 14. Jahrhundert allein zur Königswahl berechtigten deutschen Reichsfürsten.

Zeitgenössische Darstellung der sieben Kurfürsten und ihrer Wappen
Goldene Bulle
Grundgesetz des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation von 1356, das die Wahl des deutschen Königs und die Stellung der Kurfürsten regelt.

„Goldene Bulle“ Karls IV.,
Frankfurter Ausfertigung von 1366,
Pergamentheft mit goldenem Siegel (Goldbulle)
Territorialstaat
Die Reichsfürsten bauen die vom Kaiser verliehenen Rechte aus und schaffen klar umgrenzte, geschlossene Herrschaftsgebiete, die zentral von Beamten verwaltet werden und den auf das Lehenswesen gegründeten Personenverbandsstaat ablösen.
Ständewesen
Vorstellung, dass die Geburt über die Zugehörigkeit zu einem Stand entscheide und eine gottgewollte Einteilung der Gesellschaft in drei Gruppen herrsche: Geistlichkeit, Adel und Dritter Stand.
Ostsiedlung
Erschließung neuen Landes östlich der Elbe und Saale durch Auswanderung und Niederlassung deutscher Siedler, die jedoch mit gewaltsamen Eroberungskriegen deutscher Fürsten und des Deutschen Ordens verknüpft ist.
Neuzeit
Bezeichnung für die auf Antike und Mittelalter folgende Epoche. Ihr Beginn in der Mitte um 1500 ist gekennzeichnet durch wesentliche Neuerungen wie den Buchdruck, die Entdeckung Amerikas und die Reformation.

Die Gutenberg-Bibel
Martin Luther
Der Mönch Martin Luther (1483-1546) übt scharfe Kritik an den Missständen in der katholischen Kirche und fordert eine Rückbesinnung auf die Bibel als Glaubensgrundlage. Die Veröffentlichung seiner „95 Thesen“ 1517, welche die Reformation der Kirche in ihrer ursprünglichen Funktion zum Ziel hat, führt letztlich zur Spaltung der Kirche in Katholiken und Protestanten.

Martin Luther als Mönch
(Kupferstich von Lukas Cranach dem Älteren 1520)
Renaissance
(frz. Wiedergeburt) Wiederentdeckung der antiken Sprache und Kultur, die zu einem von Italien ausgehenden europäischen Kunststil führt.

Schloss Johannisburg in Aschaffenburg (Renaissancestil)
Humanismus
Lebensanschauung des 15. und 16. Jahrhunderts, die von einer intensiven Auseinandersetzung mit der Antike geprägt ist und den Menschen zum Ausgangspunkt und Maß des Denkens und Handelns macht.

Erasmus von Rotterdam,
der bedeutendste Vertreter des Humanismus im 15./16. Jh.
Westfälischer Friede
Bezeichnung für die Friedensverträge, die 1648 in Münster und Osnabrück abgeschlossen werden und den Dreißigjährigen Krieg beenden. Sie führen zu einer Schwächung des Kaisers zugunsten der Reichsstände.

Zeitgenössisches Gemälde von der Friedensunterzeichnung in Münster
Absolutismus
Herrschaftsform des 17./18. Jahrhunderts. Der Monarch versteht sich als Stellvertreter Gottes auf Erden, als oberster Gesetzgeber und oberster Richter. Er beansprucht eine unbeschränkte Herrschaft unabhängig von den menschlichen Gesetzen.

Der „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. von Frankreich (Hyacinthe Rigaud, Öl auf Leinwand, 1701)